Es ist mal wieder so weit: Der Sommer geht auf sein Ende zu und macht Platz für eine neue Jahreszeit – den Herbst und damit die Saison des Oktoberfests. Aus München stammend, begrenzen sich die Wiesn schon lange nicht mehr nur auf Bayern. Im Gegenteil, auf der ganzen Welt werden leidenschaftlich Brezn gegessen, Zöpfe geflochten und Trachten ausgeführt. Kein Wunder also, dass auch im Marketing das Potenzial erkannt wurde – wir zeigen Ihnen, wie Sie die Oktoberfest-Werbung richtig angehen und was Sie dabei beachten müssen!

Von einer Hochzeit zum Volksfest

Millionen Menschen strömen Ende September aus aller Welt nach München – es ist Oktoberfest-Saison! Doch auch wenn Viele sich an der Tradition erfreuen, wissen die wenigsten, was es damit eigentlich auf sich hat. Wir nehmen Sie darum mit auf einen kleinen Ausflug in die Geschichte des Oktoberfests.

Wie alles begann…

Wir schreiben das Jahr 1810 und werfen ein Auge auf die königliche Familie Bayerns. Es war nämlich ein freudiger Anlass, der das Oktoberfest begründete: Die Hochzeit von König Ludwig I. (damals noch Prinzregent) und Prinzessin Therese von Sachsen-Hindburghausen. Diese sollte ein besonders großes Spektakel werden und so beschloss man zu Hofe ein Pferderennen zu veranstalten – zu der Zeit eine große Mode.

Am 12. Oktober vermählte sich das Brautpaar ganz offiziell und die Feierlichkeiten fanden am 17. Oktober statt. Neben den spannenden Pferderennen konnten die Gäste hier ausgelassen mit einer Menge Alkohol feiern. Die Geburtsstunde des Oktoberfestes war gekommen. Und zu Ehren der Braut wird auch heute noch auf der Theresienwiese getanzt, gesungen und getrunken.

Das Oktoberfest wird zur alljährlichen Tradition

Da das Pferderennen ein solcher Erfolg war, wurden sich die Veranstalter schnell einig: dieses Fest musste zur Tradition werden. Vor allem die Landwirtschaft und die Brauereien in Bayern machten an einem Tag den Umsatz ihres Lebens. Während das Oktoberfest so zunächst von privaten Sponsoren getragen wurde, übernahm die Planung 1819 die Stadt München.

Und umso älter die Veranstaltung wurde, desto mehr kristallisierten sich die Höhepunkte heraus. Die Trachten wurden verfeinert, die Fahrgeschäfte  modernisiert. Aus der Pferderennbahn wurden Karussells, Achterbahnen und Co. Doch die Prämisse blieben die gleiche: Spaß haben und das Leben genießen. Dazu gibt es jede Menge Bier und Brezn.

Warum das Oktoberfest für die Werbung so wichtig ist

Wir haben es schon zu Beginn angedeutet: nicht nur lockt das Oktoberfest Millionen Besucher nach München, sondern ist auch weltweit bekannt. Diesen Kultstatus können Sie sich als Werbender zu Nutze machen. Gerade, wenn Sie mit internationalen Unternehmen zusammenarbeiten, können Sie als Deutscher so ein ganz typisches Geschenk machen.

Und auch innerhalb Deutschlands ist das Oktoberfest der Hit. Bieten Sie den Kunden, die nicht extra nach München reisen wollen, einen kleinen Vorgeschmack und bringen Sie die Wiesn einfach in Ihre Heimat. Oder Sie werben direkt auf den eigentlichen Festlichkeiten – die Menge an potentiellen Kunden ist hier auf jeden Fall enorm!

Die Rechtsgrundlagen: Mit den Wiesn werben

Bevor der Spaß so richtig beginnen kann, wollen wir uns erst einmal der rechtlichen Seite widmen. Denn Tatsache ist, dass Sie hier einige Patente rund um die Wiesn beachten müssen. Es gibt manche Unternehmen, die sich Ihre Marken schützen lassen haben. So können Sie zum Beispiel kein eigenes „Wiesn-Bier“ oder „Oktoberfest-Bier“ vertreiben. Dieses wird nur in einigen wenigen Brauereien in Bayern hergestellt. Natürlich können Sie aber für eine Unternehmensfeier zum Beispiel das Original an den Mann und die Frau bringen.

Es gibt aber zum Glück auch genügend Begriffe, die aus der Oktoberfest-Werbung nicht wegzudenken sind und frei verwendet werden dürfen, da sie nicht patentiert sind. Dazu gehört zum Beispiel das „Wiesn-Hendl“, welches allerdings nach der offiziellen Rezeptur hergestellt werden muss, die man auf der Website der Stadt München findet. Auch die „Wiesn-Breze“ ist nicht geschützt. Hingegen ist die „Bayrische Breze“ geografisch gebunden und ebenfalls nach einer traditionellen Rezeptur zubereitet. Bieten Sie eine solche an, müssen Sie das im Hinterkopf behalten.

Auf einem blau-weißen Kranz liegt eine Wiesn-Breze mit einem Filzhut.

Foto: © guvo59, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: pixabay.com

Zudem ist der Begriff „Wiesn“ seit 2018 als Europäische Marke eingetragen. Das bedeutet, dass einige Produkte nicht mit diesem beworben werden dürfen, da sie auch traditionell nicht zur Feierlichkeit passen. Das betrifft: Reinigungs- sowie Waschmittel, Computersoftware, Elektrizität- und Wasserversorgung, Materialverarbeitung, Abfallwirtschaft, IT-Dienste, Transporte, Chipkarten, Aufnahmegeräte und Telekommunikationsdienste.

Doch: Wie geht nun Oktoberfest-Werbung?

Sie sehen, dass die Einschränkungen zwar in Maßen, aber deutlich vorhanden sind. Doch was jetzt vielleicht erst einmal kompliziert erscheint, ist es gar nicht, denn mit den Wiesn lässt es sich trotzdem gut werben. So können Sie zum Beispiel Ihr eigenes Oktoberfest veranstalten und Kunden und Mitarbeiter dazu einladen. Stellen Sie dazu die passenden Dekoartikel samt blau-weißer Wachs-Tischdecke bereit, um Stimmung bereits mit dem echten Ambiente zu verbreiten.

Oder Sie machen sich die Veranstaltungen in Ihrer Stadt zu Nutze. Weit über die bayrischen Grenzen hinaus finden ja unterdessen in sehr vielen Orten kleine Varianten der Wiesn statt. Hier können Sie sich zum Beispiel als Sponsor verewigen oder einen eigenen kleinen Stand zusammenstellen.

Doch auf eins sollten Sie in beiden Fällen nicht verzichten: Werbeartikel, die saisonal angepasst sind. Veranstalten Sie kleine Wettbewerbe oder geben Sie nach getätigten Käufen einfach ein solches Geschenk mit. Ihre Kunden werden sich so immer gern an Sie erinnern. Das können Sie natürlich auch im eigenen Geschäft machen.

So werben Sie richtig

Je nach Branche, in der Sie tätig sind, können Sie sich das Oktoberfest auf unterschiedliche Weise zu Nutze machen. Dabei setzen Sie am besten auf verschiedene Werbeartikel und passen diese nicht nur dem Anlass, sondern idealerweise auch Ihrem Unternehmen an. So können Sie in einer Apotheke zum Beispiel Tipps zum Überwinden des Bier-Katers zusammenstellen und kleine Traubenzucker und Co. mitgeben.

Arbeiten Sie hingegen in der Kosmetik-Branche, beschäftigen Sie sich doch ein wenig näher mit den typischen Oktoberfest-Frisuren. Oder Sie bieten als Give-Away spezielle Lippenstifte und ähnliches im Wiesn-Stil an.

Die Oktoberfest-Werbung kann auch allgemeiner ausfallen. Wir haben hier einige tolle Werbeartikel rund um die Wiesn zusammengetragen, die sich für (fast) jede Branche eignen. Wählen Sie einfach etwas, das Ihnen gefällt, und Ihre Kunden werden es sicher zu schätzen wissen:

  • Grußkarten im blau-weiß karierten Muster (vielleicht sogar mit Rabattaktionen)
  • Lebkuchenherzchen zum Naschen mit Firmenlogo
  • Gebrannte Mandeln oder Brezeln to go im Kleinformat
  • Bierkrüge gefüllt mit Gummibären
  • Taschen und Kulis im blau-weißen Stil
  • Samentütchen, um selbst Wiesn anzuzüchten
  • Filzhüte
  • Quietsche-Brezn für Hund und Katze
  • Schlüsselanhänger in Wiesn-Tradition (z.B. Bierkrug, Brezel, Trachten)
  • Bierkrug-Kühlschrankmagneten
  • Plätzchen-Ausstechformen für die eigene Wiesn-Magd oder -Burschen
  • Blau-weiß-karierte Taschentuchpackungen

Von der Decke hängen Leebkuchenherzen herunter. Eins sagt "ich liebe dich", das andere "A Bussel für di"

Foto: © stux, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: pixabay.com

Gewusst wie: Oktoberfest-Werbung

Es ist also gar nicht so schwer, sich die Tradition der Wiesn für die eigene Werbung zu Nutze zu machen. Egal, ob im kleinen Rahmen mit einigen Streuartikeln oder größer als eigene Feierlichkeit – Sie zeigen Ihren Kunden in jedem Fall, dass Sie an sie denken und sie schätzen!

Quellen
www.ihk-muenchen.de/…/Werbung-mit-dem-Oktoberfest/
www.wiesnwerbung.de
www.echtpost.de/oktoberfest-werbung
www.oktoberfest.de/…/die-geschichte-des-oktoberfests