Wenn Sie Ihre Werbeartikel individualisieren lassen wollen, um auch wirklich ihre volle Werbewirkung auszuschöpfen, werden Sie sicherlich über verschiedene Verfahren stolpern. Am häufigsten wird das Bedrucken und die Gravur angeboten. Mit der Zweiten wollen wir uns in diesem Beitrag detailliert auseinandersetzen. Lernen Sie alles, was Sie über die verschiedenen Techniken wissen müssen und wann sie bestenfalls eingesetzt werden.

Werbeartikel individualisieren: Gravur oder Druck?

Wollen Sie Ihre Werbeartikel individuell und zu Ihrem Konzept passend gestalten, sollten Sie sich zunächst darüber Gedanken machen, ob Sie eine Gravur einsetzen wollen oder sie bedrucken lassen. Verschiedene Faktoren können dabei entscheidend sein.

Auf der einen Seite ist das Bedrucken häufig etwas günstiger als die Gravur. Je nach Verfahren kann es aber auch die weniger permanente Lösung sein, denn häufig wird ein Druck nur oberflächlich aufgebracht. Die Gravur hingegen ist unabhängig von der Technik permanent und abriebfest.

Zudem ist sie ein wenig unauffälliger und wirkt auf viele auch edler – gern wird diese Technik bei Geschenken für langjährige Geschäftsbeziehungen eingesetzt. Der Aufdruck hingegen macht es leichter auch größere Motive und bunte Logos zu nutzen. Im Grunde ist die Entscheidung also von den eigenen Präferenzen abhängig. Wollen Sie gern mehr über die verschiedenen Druckverfahren erfahren, schauen Sie einmal in diesem Beitrag über das Werbeartikel bedrucken vorbei.

So funktioniert die Gravur

Unter einer Gravur versteht man zunächst einmal das Einschneiden von Linien in verschiedene feste Werkstoffe. Oft handelt es sich dabei um kurze Schriftzüge oder einfache Bilder und Logos. Dabei gibt es ganz verschiedene Techniken, wie das passieren kann. Die vier wichtigsten wollen wir Ihnen im Folgenden näher vorstellen.

Übrigens: Während man bei der Bearbeitung von verschiedenen Metallen, Glas sowie Stein von einer Gravur spricht, wird das Gestalten von etwa Holz oder Elfenbein als Schnitzen bezeichnet. Jedoch wollen wir diese beiden Arten für diesen Beitrag einmal zusammenfassen.

Eine runde Fläche wird graviert

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Ein traditionelles Handwerk: Die Handgravur

Wenn wir von der Handgravur sprechen, meinen wir immer die älteste Gravurart. Denn Forscher haben Relikte bis aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. stammend gefunden, welche bereits graviert und so individualisiert wurden. Vor allem Goldringe, aber auch Edelsteine aus dieser Zeit belegen, dass das Kunsthandwerk eine lange Tradition hat.

Während die Handgravur über die Zeit immer mehr durch die Arbeit von Maschinen abgelöst wurde, ist sie dennoch weit verbreitet. Heutzutage wird ein Stichel aus gehärtetem Stahl oder mit einer Diamantspitze verwendet, um in Metall oder Glas feine Linien zu ziehen. Diese heben sich durch die Vertiefung von der restlichen Fläche ab. Häufig werden sie zudem mit Farbpaste gefüllt, damit sie besser hervorgehoben werden.

Wird eine Gravur freihändig ausgeführt, kann es natürlich immer zu kleinen Unebenheiten kommen. Verschiedene Winkel und unterschiedliche Druckstärken sorgen stets für ein absolut einzigartiges Ergebnis. Zudem kann mit dieser Technik ein Glanz im Metall erreicht werden, der sonst nicht möglich ist. Das liegt an dem Winkel, in dem der Stichel geführt wird.

Für präzise Ergebnisse: Fräsgravur

Die Handgravur wurde in vielen Bereichen durch die Fräsgravur abgelöst. Hier ist es eine CNC-Maschine, die das Pendant zu einem Stichel führt. Zuvor kann die Druckstärke genau eingestellt und so die Tiefe und Breite der entstehenden Linien festgelegt werden. Jedoch können so dennoch nur einfache Motive und Schriftzüge auf kleinem Raum umgesetzt werden. Für komplexere Projekte benötigen Sie eine Lasergravur.

Übrigens: Häufig handelt es sich hierbei um eine Diamantgravur. Das bedeutet, dass in der Spitze des Stichels ein solcher Edelstein eingesetzt wurde. Dieser ist bekanntlich besonders hart und wird genau aus diesem Grund verwendet, um verschiedenste Materialien, aber vor allem Schmuckstücke aus Metall zu veredeln.

Zudem lässt sich der Diamant im Gegensatz zum gehärteten Metall besonders genau zuspitzen. Er führt damit präzisere Linien aus und hinterlässt keine Mikrokratzer im Ausgangsmaterial. Schon unter geringem Druck erzeugt er zuverlässig eine Gravur.

Schnell und eindrucksvoll: Die Lasergravur

Wenn es um das Werbeartikel Gravieren geht, wird zumeist eine Lasergravur eingesetzt. Bei dieser Technik steuert der Computer eines Laser und bearbeitet dadurch das Ausgangsmaterial. Dabei kann es sich eigentlich um alles handeln: Sowohl Holz, als auch Leder, genauso wie Metall, Glas und viele weitere Stoffe lassen sich so bearbeiten. Nicht nur das, für eine solche Gravur kann jeder Gegenstand verwendet werden: Vom runden Kuli, über das feine Sektglas, bis hin zur einzelnen Perle.

Durch den auftreffenden Laserstrahl wird das Material punktuell stark erhitzt. Je nach Untergrund verbrennt oder verdampft ein Teil der obersten Schicht. Dadurch werden Sie zum einen eine Farbveränderung, zum anderen aber auch eine Prägung erkennen.

Interessant ist die Lasergravur besonders, weil sich mit ihr auch Fotos, Grafiken und sehr detailreiche Motive umsetzen lassen. Der Laser kann so eingestellt werden, dass die Linienbreite variiert und somit einen viel größeren Rahmen an Möglichkeiten bietet. Natürlich können Sie unterstützend auch noch Farbe einsetzen, um Ihre Gravur zu perfektionieren.

Besonders edel: Intarsiengravur

Wenn Sie nach einer Art und Weise suchen, Ihre Werbeartikel besonders wertig, aber dennoch nicht zu zurückhaltend zu verfeinern, empfehlen wir Ihnen die Intarsiengravur. Viele kennen diese vielleicht bereits aus der Holzarbeit – und tatsächlich funktioniert sie bei Metall und anderen Materialien ähnlich. Hierbei wird die Grundfläche zunächst tief ausgefräst. Die entstandenen Kerben werden anschließend mit einem anderen Material aufgefüllt – meist handelt es sich dabei um Silber auf Gold oder umgekehrt, aber auch Holz kann beispielsweise mit Glas, Kupfer und Ähnlichem befüllt werden.

Zum Schluss wird das Ergebnis als Ganzes noch einmal abgeschliffen und/oder poliert, um eine glatte Oberfläche zu garantieren. Es entsteht ein eindrucksvolles Endprodukt, welches sich durch ein deutlich sichtbares Logo bzw. Schriftzug auszeichnet.

Der Nachteil an diese Variante ist jedoch, dass die zu gravierende Fläche relativ groß sein muss. Das bedeutet, dass sie sich kaum für Kugelschreiber, Füller, Sticks und Co. eignet. Schlüsselanhänger hingegen können durch die Intarsiengravur mit einem wunderschönen Detaildesign verziert werden.

Doch: Was lässt sich nun eigentlich gravieren?

Die Antwort ist leicht: Eigentlich alles. Wir haben es schon angedeutet, aber es gibt tatsächlich für jedes Material die passende Gravurmethode. Ob Leder, Stein oder Metall, Gewebe, Holz oder Kunststoff: Sie alle können mit den verschiedensten Varianten graviert werden. Am vielseitigsten ist dabei die Lasergravur.

Während sich eine Gravur durchaus überall einsetzen lässt, ist sie doch bei einigen Werbeartikeln besonders beliebt. So sind es vor allem Werbekulis sowie -füller, Schlüsselanhänger und andere Gegenstände aus Metall, die auf diese Weise veredelt werden. Der Grund hierfür liegt nicht nur in dem schlichteren Design, sondern auch darin, dass sich Metall für das Bedrucken im Gegensatz zu anderen Materialien nicht so gut eignet.

Ein kurzer Exkurs: Die Prägung

Übrigens eine Alternative zum Drucken sowie zur Gravur ist die Prägung. Hierbei wird ein Stempel mit einem Motiv angefertigt. Dieser wird dann unter hohem Druck in einer Oberfläche gedrückt. Dadurch entstehen im jeweiligen Werbeartikel Vertiefungen oder auch Erhebungen.

Für diese Art der Veredlung benötigen Sie jedoch in der Regel ein relativ weiches Ausgangsmaterial. Die Prägung eignet sich vor allem für Produkte aus (Kunst-)Leder und anderen dicken Stoffen. Notizbücher mit einem entsprechenden Einband, Uhrenbänder, Portemonnaies und Co. lassen sich so mit Ihrem Logo verzieren.

Sie suchen nach einem ganz besonderen Effekt? Dann sollten Sie sich die Blindprägung genauer ansehen. Hier wird auf den Stempel noch eine Farbe aufgetragen, die dann in die Prägung gedrückt wird. Dabei können Sie auch mit Gold- oder Silberfolie arbeiten, um ein besonders edles Ergebnis zu erzielen.

Quellen
www.wikipedia.org/wiki/Gravur
www.trauringwelt.de/…/gravurarten.html
www.trauringwelt.de/…/handgravur.html
www.silberschmuck.de/…/laser-oder-diamantgravur.html
www.printplanet.de/…/glaeser-gravieren-wie-funktioniert-die-lasergravur
www.troteclaser.com/…/wie-funktioniert-lasergravieren/
www.juwelle.de/…/gravur/
www.weddingstyle.de/eheringe-gravur/
www.laprinta.de/blog/die-werbeanbringungsverfahren-auf-einen-blick/