Wussten Sie, dass ein Deutscher im Schnitt jährlich über 200 kg Plastikmüll verursacht? Von (Müll-)Tüten, über Einwegflaschen, bis hin zur Zahnbürste ist das kaum verwunderlich. Doch leider ist genau dieser Abfall ein großes Problem für unsere Umwelt, denn der Kunststoff wird nur sehr langsam abgebaut. Genau aus diesem Grund wollen immer mehr Menschen plastikfrei leben. Dazu können auch Sie beitragen, indem Sie bei Ihren Werbemitteln auf Kunststoff verzichten – wir zeigen wie!

Was bedeutet plastikfrei eigentlich genau?

Wir wollen eines vorweg nehmen: Komplett plastikfrei zu leben, ist gar nicht das wirkliche Ziel. Denn in vielen Bereichen hat der Kunststoff tatsächlich seine Daseinsberechtigung. Das betrifft unter anderem den medizinischen Bereich, denn Plastik lässt sich nicht nur leicht sterilisieren, sondern ist auch bruchsicher und rostfrei. Und auch einige andere Produkte profitieren von diesen Eigenschaften.

Wenn man also vom Verzicht auf Plastik spricht, betrifft das meist Einwegprodukte wie Flaschen und ähnliche Verpackungsmaterialien. Denn diese machen immerhin auch einen Großteil unseres Mülls aus. Sie lassen sich aber in der Regel einfacher ersetzen, als man vielleicht vermuten mag.

Warum plastikfrei leben & werben?

Viel Müll, den wir Menschen produzieren, landet leider nach wie vor in unseren Meeren. Während Bioabfälle relativ schnell zerfallen werden, braucht eine Plastikflasche über 400 Jahre, bis die einzelnen Partikel so zersetzt wurden, dass sie nicht mehr sichtbar sind. Jedoch werden sie nie zu 100% aufgelöst, da es sich bei Kunststoff – wie der Name schon verrät – um ein künstliches Material handelt.

Das bedeutet, dass sich das Plastik vom Wasser treiben lässt und sich in Form von Mikropartikeln an Algen und dem Meeresboden festsetzt. Hier wird es wiederum von Fischen und Co. mitgefressen, was nicht nur gefährlich für die Tiere selbst ist, sondern auch für uns Menschen. Schließlich essen wir oft später den plastikbelasteten Fisch.

Das bedeutet also im Grunde, dass wir uns mit unseren Abfällen selbst schaden. Kein Wunder also, dass das plastikfreie Leben immer mehr in den Vordergrund rückt. Und auch Sie mit Ihrem Unternehmen können dazu beitragen, indem Sie Ihre Werbeartikel mit Bedacht wählen. Wie genau das geht und worauf Sie achten sollten, verraten wir im Folgenden.

Neben einer Tastatur und Maus liegt eine Broschüre mit einem USB-Stick aus Holz darauf

Foto: © Agefis, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: unsplash.com

Plastikfrei leben – wie geht das?

Ein Werben und Leben ohne Plastik – das klingt für Sie nach einem schweren Unterfangen? Das ist es aber gar nicht unbedingt. Viele Produkte lassen sich relativ leicht ersetzen. Doch bevor wir zu diesen konkret kommen, wollen wir Ihnen einige Grundgedanken mit auf den Weg geben.

Gerade als Unternehmen haben Sie eine große Vorbildfunktion inne. Zeigen Sie darum, dass plastikfrei leben gar nicht so schwer ist und verzichten Sie darauf. Anfangen können Sie zum Beispiel damit, (Werbe-)Artikel nicht noch zusätzlich in Kunststoff zu verpacken. Gerade wenn es um echte Geschenke geht, können Sie zudem auf solches Band und Papier verzichten, welches Plastik enthält.

Zudem sollten Sie Wert darauf legen, stets sinnvolle Gegenstände zu verschenken, die einen großen Wiederverwendungswert haben und gern benutzt werden. Auch bei diesen gibt es meist Optionen, die auf Plastik verzichten wie zum Beispiel USB-Sticks aus Holz oder Trinkflaschen aus Glas. Und wenn Sie doch einmal nicht um ein Einwegprodukt herumkommen, können Sie auch hier zu ökologischen Alternativen (z.B. Geschirr aus Holz oder Strohhalme aus Papier) greifen.

Das sind die Alternativen zu Plastik

Je nach Einsatzbereich gibt es eine Menge Materialien, die Kunststoff ersetzen können. Anstelle von Hartplastik werden zum Beispiel gern Holz, Glas und/oder Metall verwendet. Dabei macht man sich die verschiedenen Eigenschaften so zu Nutze, dass sie auch zu den persönlichen Umständen passen. Eine Brotdose aus Glas mag für den einen zum Beispiel zu schwer sein. Während dieser dann zu einer Metallvariante greifen kann, wird ein anderer die Durchsichtigkeit sowie das komfortable Einfrieren zu schätzen wissen. Doch das ist nur der Anfang.

Einwegplastik ersetzen

Geht es um das Einwegplastik, welches in Verpackungen verwendet wird, ist es meist die beste Lösung – wenn möglich – Produkte unverpackt anzubieten. Alternativ können Sie auch Baumwoll- oder Jutebeutel sowie Papiertüten anbieten und so leicht auf Plastik verzichten. Abraten wollen wir hingegen von den sogenannten Agro-Kunststoffen. Die auch als Bio-Kunststoffe bekannten Materialien werden zwar aus landwirtschaftlichen Produkten hergestellt und als leicht kompostierbar beworben, das stimmt aber leider so nicht.

Denn auf dem heimischen Kompost werden nie die Temperaturen erreicht, unter denen diese Kunststoffe tatsächlich abgebaut werden würden. Wirft man sie zudem in die Biotonne, werden sie von der Müllabfuhr meist aussortiert oder der Müll sogar stehen gelassen, denn man kann sie nicht ohne Weiteres vom herkömmlichen Plastik unterscheiden.

Kunststoffe in der Kleidung

Wussten Sie, dass auch viele Kleidungsstücke Plastik enthalten? Diese sind nämlich oft aus synthetischen Fasern wie Polyester gefertigt. Erwiesenermaßen reizt das zusätzlich empfindliche Haut und kann selbstverständlich von der Umwelt nicht abgebaut werden. Das ist nicht nur dann problematisch, wenn Sie die Klamotten einmal wegwerfen, sondern auch schon beim Waschen. Dann werden nämlich Mikropartikel ans Wasser abgegeben, die ebenfalls nicht zersetzt werden.

Dabei ist die Lösung so einfach: Setzen Sie auf natürliche Materialien. Dazu zählt zum Beispiel Baumwolle, Leinen und Hanf. Diese eignen sich eigentlich für jeden Einsatzbereich und schaffen tolle, nachhaltige Alternativen für ein plastikfreies Leben.

Nachhaltige Werbeartikel für jeden Bereich

Vielleicht setzen Sie sich ja als Unternehmen schon lange für den Verzicht auf Plastik ein und suchen nach immer neuen Wegen, den Kunststoff aus dem Betriebsalltag zu eliminieren. Doch Sie wissen sicher auch, dass gerade auf Messen Werbemittel essentiell sind, um einen ersten positiven Eindruck zu hinterlassen. Und auch Ihre Mitarbeiter, Kollegen und Geschäftspartner freuen sich über eine gelegentliche Überraschung. Keine Sorge, darauf müssen Sie auch gar nicht verzichten.

Plastikfrei leben mit nachhaltigen Kosmetikartikeln

Betreiben Sie zum Beispiel eine Drogerie, eine Apotheke, ein Kosmetikstudio oder einen Frisörsalon werden Sie Ihren Kunden sicher gern einige kleine Proben mitgeben. Nun lässt sich die Seife oder auch das Shampoo schlecht unverpackt transportieren. Darum unser Tipp: Nutzen Sie entweder wiederverwendbare Glasflaschen – gern auch im cleveren Design (z.B. mit lustigen Sprüchen), denn dann werden Ihre Beschenkten besonders lang daran Freude haben.

Alternativ (und gerade voll im Trend) liegen außerdem auch die festen Shampoos und Conditioner. Was man ja von der Seife schon lange kennt (Stichwort: Kernseife), lässt sich auch mit den Haarpflegeprodukten super umsetzen. Diese verpacken Sie dann am besten in Papier oder Pappe, um die Umweltbelastung weiter zu minimieren. Doch damit noch lange nicht genug, denn es gibt noch viele weitere Werbeartikel, mit denen es sich im Bereich der Kosmetik ganz leicht plastikfrei leben und werben lässt:

  • Bambus-Zahnbürsten (u.a. auch für Zahnärzte interessant)
  • Rasierhobel mit Holzgriff (übrigens nicht nur für Männer geeignet)
  • Bürsten & Kämme aus Holz
  • Baumwoll-Abschminkpads, die gewaschen werden können
  • Waschbare Stofftaschentücher
  • Nagelfeile aus Glas

Rund um Essen und Trinken

Schnell greift man am Morgen zur Plastik-Wasserflasche und holt sich im Supermarkt ein in Klarsichtfolie verpacktes Brötchen. Das sind leider Angewohnheiten, die unsere Umwelt stark belasten. Bieten Sie mit Ihren Werbeartikeln darum nachhaltige Alternativen an. Nicht nur, wenn Sie in den Branchen der Gastronomie oder der Athletik tätig sind, können Trinkflaschen ohne Plastik ideal sein. Modelle aus Glas oder Metall sind hervorragende Alternativen und werden gern verwendet. Unser Tipp: Ein kleiner Stab, der im Deckel befestigt ist, für Obst ist toll, um Ihren Beschenkten Lust auf ein leichtes, natürliches Fruchtwasser zu machen.

Gleiches gilt übrigens auch für Brotdosen. Sie sind ohnehin schon beliebte Werbeartikel, die sich leicht personalisieren lassen – einfach individuell befüllen und bedrucken, et voila. Ersetzen Sie die Plastikvarianten ganz einfach durch Brotdosen aus Metall oder Glas und bieten Sie damit eine nachhaltige Alternative an. Weitere Ideen haben wir im Folgenden kurz zusammengefasst:

  • Glas-/Metalltrinkhalme
  • Bienenwachstücher/Papier anstelle von Alufolie verwenden
  • Stoffservietten (mit witzigem Druck)
  • Thermobecher
  • Waffeln (z.B. für Eis, aber auch andere Essproben)
  • Wiederverwendbare Essstäbchen aus Holz
  • Kochlöffel & Co. aus Holz oder Metall
  • Schneidebrett aus Holz
  • Holzschachteln für Pralinen und Co.

Kunststofffrei auch im Büro

Sie haben als Unternehmensführer eine große Verantwortung inne und sind Ihren Mitarbeitern ein Vorbild. Achten Sie darum darauf, dass Sie auch praktische Werbegeschenke nach einem nachhaltigen Prinzip aussuchen. Dazu gehört zum Beispiel das Holzlineal und der Kugelschreiber aus Holz.

Ebenso kann das papierlose Büro in vielen Branchen ein toller Ansatz sein – in Zeiten der Digitalisierung ist das auch gar kein Problem mehr. Geben Sie Ihren Mitarbeitern – aber auch Kunden – dafür die richtigen Tools mit: Stifte, mit denen Touchpads bedient werden können, Tastaturen, Mäuse und alles rund um den PC. Noch mehr nachhaltige Werbeartikel rund ums Büro haben wir hier zusammengetragen:

  • Stiftehalter & Briefablagen aus Holz oder Pappe
  • Ersatzminen für Kugelschreiber
  • (Buntes) Papierklebeband
  • Locher & Tacker aus Metall
  • Schere mit Holzgriff
  • USB-Sticks aus Holz

Und für die Kinder?

Wir wissen, dass der Nachwuchs einer der wichtigsten Faktoren bei der Kaufentscheidung sein kann. Darum wollen wir Ihnen auch für diesen noch einige tolle Tipps zum nachhaltigen Leben mitgeben. Möchten Sie vor dem nächsten Kundenbesuch zum Beispiel eine kleine Spielecke einrichten oder danach eine Kleinigkeit als Andenken mitgeben, dann setzen Sie unbedingt auf natürliches Holzspielzeug. Damit kommen Sie auch bei den Eltern sehr gut an!

Viele Unternehmen bieten zudem Süßigkeiten an. Achten Sie auch hier darauf, dass sie nicht unbedingt alle einzeln in Plastik eingewickelt sind. Stellen Sie stattdessen zum Beispiel eine Schale Gummibären mit einem Löffel bereit – so können sich Klein und Groß leicht selbst bedienen, ohne die anderen Waren zu berühren.

Auf einem weißen Untergrund steht eine Holz-Lok

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Ohne Plastik am Messestand

Ganz zum Schluss wollen wir noch einmal auf eine besondere Situation eingehen: die Messe. Denn hier werden oft – und vor allem an Essensständen – Einwegprodukte aus Plastik angeboten. Dabei lassen sich diese eigentlich sehr leicht ersetzen. Greifen Sie zum Beispiel zu Besteck aus Holz und Tellern aus Pappe. Oder noch besser: Nehmen Sie Metallbesteck und Keramikteller zur Hand. Diese können Sie dann in einem Behälter sammeln und wieder Abwaschen.

Sie haben Sorge, dass Sie nicht alles Geschirr wiederbekommen? Dann schlagen Sie einen kleinen Pfand auf. Zudem können Sie Ihren Besuchern auch Stoffservietten anbieten. Diese können nach der Messe auch leicht gewaschen und wiederverwendet werden.

Wollen Sie nur eine kleine Kostprobe verschenken? Dann bevorzugen Sie die kleinen Holzspieße anstelle der Kunststoffvariante. Oder Sie servieren den Snack gleich auf einer Waffel, die verursacht nämlich gar keinen Müll!

Fazit: Plastikfrei leben und werben – leichter als gedacht

Sie haben es wahrscheinlich schon mitbekommen, aber das plastikfreie Leben und Werben ist sicherlich leichter, als Sie zunächst vermutet hätten. Halten Sie einfach die Augen nach Alternativen offen, denn die gibt es eigentlich (fast) immer.

Auch ganz wichtig: Machen Sie sich keine Vorwürfe, wenn Sie doch einmal zu Kunststoff greifen. Die Umstellung ist immer ein Prozess und jeder Anfang ist schon einmal ein Fortschritt. Ersetzen Sie zudem nicht gleich alle Plastikwaren, die Sie vielleicht schon zuvor bestellt haben, sondern brauchen Sie diese erst einmal auf. Sonst würden Sie die Umwelt nur mehr belasten.

Quellen
www.verbraucherzentrale.de/…/alternativen-zu-plastik-7019
www.ecoyou.de/plastikfrei-leben/
www.smarticular.net/plastikfrei-leben/
www.wwf.de/…/plastik-im-alltag/
www.stern.de/…/plastikfrei-leben–diese-11-einfachen-tipps-kann-jeder-umsetzen-8629774.html
www.diefarbedesgeldes.de/so-einfach-ist-plastikfrei-leben/
www.smarticular.net/plastik-vermeiden-reduzieren-alternativen-im-alltag-haushalt/
www.naturefund.de/…/plastik_ersetzen/