Ob zur Messe als kleines Give-Away für potentielle Kunden, als hochwertiges Präsent zu Weihnachten für Ihre Mitarbeiter oder auch als Dankeschön für Ihre Geschäftspartner: Werbegeschenke sind fest in den Alltag des Marketings eingegliedert. Doch auch das schönste Produkt ist wirkungslos, wenn es nicht auf Sie verweist. Darum wollen wir Ihnen in diesem Beitrag erklären, wie Sie welche Werbeartikel bedrucken lassen können.

Die Qual der Wahl: Werbeartikel bedrucken

Das Werbeartikel Bedrucken ist die am häufigsten verwendete Variante der Veredlung. Das mag daran liegen, dass dieses Verfahren zum einen am kostengünstigsten sein kann, zum anderen aber auch besonders vielseitige Gestaltungsmöglichkeiten bietet. So kann durch die verschiedenen Techniken ein Schriftzug, ein buntes Logo, aber auch ein ganzes Bild auf die unterschiedlichsten Oberflächen transferiert werden. Das macht das Drucken vor allem im Marketingbereich sehr interessant.

Doch wie so oft gilt es hier zwischen verschiedenen Verfahren zu differenzieren. Denn jede Technik bringt gewisse Vor- und Nachteile mit sich, die eine Entscheidung für oder wider sicherlich beeinflussen werden. Wir wollen Ihnen darum im Folgenden zeigen, welcher Druck sich für welches Material eignet, was die Möglichkeiten mit den einzelnen Verfahren sind und wann sie sich wirklich lohnen.

Unzählige Möglichkeiten: Foliendruck

Ganz generell versteht man unter einem Foliendruck erst einmal die Technik, mit der Folien bedruckt werden. Das kann man sich ganz ähnlich vorstellen wie beim herkömmlichen Drucker, nur das hier eben Folien anstelle von Papier eingelegt werden. Nach dem Druck selbst können diese entweder direkt auf einer Oberfläche angebracht werden oder die Folie fungiert als eine Art Stempel und das Motiv wird auf ein Produkt transferiert.

So funktioniert der Foliendruck

Für den Foliendruck werden spezielle Folien verwendet, welche aus Polyvinylchlorid (PVC), genauer Weich-PVC, hergestellt werden. Diese eignen sich besonders gut für den Vorgang des Bedruckens. Sollen sie zudem danach als eine Art Sticker eingesetzt werden, bringen sie auch andere sinnvolle Eigenschaften wie eine gute Witterungs- und Temperaturbeständigkeit sowie Lichtechtheit mit.

Alternativ kann die Folie aber wie schon beschrieben auch als eine Art Stempel verwendet werden. Das ist vor allem beim Textildruck oft der Fall. Dabei wird eine bedruckte Folie auf dem gewünschten Untergrund gelegt und dann unter hohem Druck und enormer Hitze auf das Produkt gepresst. Abschließend wird dann die Folie abgezogen, während das Motiv haften bleibt.

Diese Technik ist für Sie geeignet, wenn…

Wollen Sie Werbeartikel bedrucken, aber haben nur ein eingeschränktes Budget zur Verfügung? Dann ist ein Foliendruck auf jeden Fall eine gute Variante. Er ist vielseitig und bietet Ihnen eine leichte Personalisierung an. Zudem können sich die Ergebnisse sehen lassen, denn sie bringen eine besonders hohe Haltbarkeit aufgrund der Eigenschaften der Folie mit sich. Auch die Deckkraft und die Kantenschärfe ist ausgezeichnet.

Weiterhin können mit dieser Technik auch intensive Farbergebnisse erzielt werden. Selbst Neonfarben sind hier kein Problem. Jedoch wird gerade beim Bedrucken von Textilien die Atmungsfähigkeit dieser stark eingeschränkt. Im Umkehrschluss kann das auch den Tragekomfort vermindern.

Ein Farbfächer liegt ausgebreitet da

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Schritt für Schritt zur Personalisierung: Siebdruck

Beim Siebdruck wird ein Motiv in mehreren Schritten auf verschiedene Materialien gebracht. Der Vorteil dieses Verfahrens liegt hierbei eindeutig in der vielseitigen Anwendung. Denn in den Farben, in den Motiven und auch in den Produkten, die bedruckt werden können, sind Sie kaum eingeschränkt. Jedoch ist die Technik verhältnismäßig aufwendig.

So funktioniert es

Wie der Name schon verrät, ist ein Sieb essentiell für dieses Verfahren. Dabei handelt es sich im Grunde um einen Rahmen, in welchen ein Gewebe gespannt wird. Dieses bereitet man zuvor entsprechend des Motivs vor. Dazu muss das Sieb zunächst mit einer UV-unempfindlichen Patina überzogen werden. Danach wird das gewünschte Bild auf das Gewebe gelegt und belichtet. Dort, wo zuvor das Motiv lag, bleibt dann die Kopierschicht wasserlöslich und wird entsprechend ausgewaschen – eine Schablone ist geschaffen.

Nun können Sie beliebig viele Werbeartikel bedrucken. Dafür legen Sie das Produkt einfach unter die Schablone, verteilen die Farbe auf dem Sieb und verteilen diese mit einem Rakel über die Fläche. Wollen Sie besonders viele Produkte mit dem gleichen Logo versehen, geht das mit diesem Verfahren besonders gut.

Vor- und Nachteile der Technik

Wie schon angedeutet, ist diese Technik vor allem für die Produktion vieler Artikel sinnvoll. Dann wird die Schablone effizient ausgenutzt. Für wenige Produkte hingegen lohnt sich die Herstellung des Siebes meist nicht. Zudem werden für mehrere Farben auch mehrere Schablonen benötigt. Naturgetreuen Fotos können Sie außerdem auf diese Weise natürlich nicht auf Ihre Werbegeschenke bekommen. Siebdruck eignet sich eher für Grafiken und Logos sowie Schriftzüge.

Dennoch ist das Verfahren in vielerlei Hinsicht besonders attraktiv, da Sie beliebige Materialien damit gestalten können. Ob Holz, Glas oder Textilien, diese Technik funktioniert immer. Zudem können Sie mit den Schablonen auch sehr detailreiche Motive umsetzen. Auch die Farben, die hierfür verwendet werden, sind besonders intensiv und haben eine hohe Deckkraft. Auch Wasser (bei Textilien selbst die Waschmaschine) schadet Ihren Produkten nicht.

Für vielseitige Ergebnisse: Tampondruck

Sie haben eine Vielzahl an unterschiedlichen Kundengeschenken zusammengestellt und wollen diese alle entsprechend mit Ihrem Logo versehen? Dann raten wir Ihnen zum Tampondruck, denn der ist in seiner Anpassungsfähigkeit unübertroffen. Das bedeutet, dass so sowohl glatte, als auch runde, eckige und konische Oberflächen ohne Weiteres gestaltet werden können.

Die Funktionsweise

Beim Tampondruck handelt es sich um ein Tiefdruckverfahren. Konkret läuft das wie folgt ab: Zunächst müssen Sie sich für ein Motiv entscheiden. Dieses wird in ein Klischee (eine spezielle Druckplatte) geprägt, sodass die zukünftig farbigen Linien tiefer liegen. Mit einem Spachtel verteilt man Farbe in diesen Rillen und entfernt anschließend den Überschuss mit einem Rakel.

Nun kommt der so genannte Tampon zum Einsatz. Dabei handelt es sich um einen sehr flexiblen Stempel, der auf das Klischee gepresst wird und die dort eingelassene Farbe aufnimmt. Abschließend wird der Tampon auf das Werbematerial aufgedrückt. Dabei passt er sich an die individuelle Form an und gibt die gesamte Farbe wieder ab.

Wann der Tampondruck sinnvoll ist

Ähnlich wie beim Siebdruck ist es auch beim Tampondruck notwendig für mehrfarbige Motive auch mehrere Klischees anzufertigen. Das kann schnell aufwendig werden, weswegen man sich in der Regel auf eine minimalistische Darstellung beschränkt. Doch falls Sie ohnehin Ihre Werbegeschenke nur mit einem Logo verzieren wollen, ist das wahrscheinlich kein Problem.

An dieser Stelle punktet der Tampondruck besonders mit seiner Anpassungsfähigkeit. Selbst bei besonders kleinen Präsenten lässt sich der Aufdruck schnell anbringen. Er eignet sich darum besonders für die Produktion vieler bzw. vielseitiger Werbeartikel.

Für realistische Darstellungen: Digital Direktdruck

Werbeartikel bedrucken mit bunten Fotos, Farbverläufen und komplexeren Mustern ist mit den bisher vorgestellten Verfahren leider nicht möglich. Dafür sollten Sie besser den Digitaldruck wählen. Dieser funktioniert im Grunde ähnlich wie der heimische Drucker: Das Bild wird direkt vom Computer an die Maschine gesendet und mit dem CMYK-Mischverfahren in Farbe aufgebracht. So wird Ihr Wunschmotiv in realistischer Qualität zum Leben erweckt.

Dabei lassen sich die einzelnen Motive bei dieser Technik besonders leicht individualisieren, ohne dass es dafür jedes Mal eine neue Schablone braucht. Zudem stehen Ihnen dank der Mischweise fast unbegrenzt Farben zur Verfügung, die außerdem auf jede Oberfläche aufgetragen werden können. Achtung: Neonfarben sind nicht beständig genug für einen solchen Druck.

Doch wo Licht ist, ist auch Schatten und so hat der Digitaldruck ebenfalls seine Nachteile. Bevor Sie sich für diese Technik entscheiden, sollten Sie beispielsweise wissen, dass die Farben beim Drucken nie 100% mit dem Original übereinstimmen werden. Sie können zudem auch keine Pantone Farbe auswählen, da diese nicht 1:1 in das Mischverfahren übertragen werden kann. Darum wird meist dazu geraten, einfache Logos und Schriftzüge mit dem Tampon- oder Siebdruck umzusetzen.

Fein eingearbeitet: Sublimationsdruck

Wenn Sie Werbeartikel bedrucken, werden Sie bei den zuvor genannten Methoden immer einen Unterschied zwischen dem Rohmaterial und den Stellen, an denen Sie Farbe aufgebracht haben, bemerken. Das ist beim Sublimationsdruck anders, hier wird die ursprüngliche Textur beibehalten, sodass Sie keinen haptischen Unterschied nach dem Bedrucken feststellen werden.

Wie funktioniert der Sublimationsdruck?

Sublimieren bedeutet im Grund so viel wie eindampfen und genau das ist die Basis für diese Technik. Denn hier kommt eine ganz besondere Tinte zum Einsatz, welche bei hohem Druck in Kombination mit großer Hitze von einem festen in einen gasförmigen übergeht. Bevor nun aber das gewünschte Produkt eingefärbt werden kann, bedarf es einiger Vorbereitungen.

Zunächst muss das ausgewählte Motiv mit der Sublimationstinte auf eine Spezialfolie gedruckt werden. Mittels einer Transferpresse wird es dann auf die gewünschte Stelle des Produktes platziert. Während dieses Prozesses erhitzt sich die Presse und übt enormen Druck aus, sodass die chemische Reaktion eingeleitet wird.

Die nun also gasförmige Tinte setzt sich im darunterliegenden Material fest. Ist das geschehen, wird der Druck gelöst und das Ergebnis ist sofort ersichtlich. Die Farbe ist fest mit dem Produkt verbunden und ist nun nicht mehr zu spüren.

Wann er sich wirklich lohnt

Besonders empfehlenswert ist das Werbeartikel Bedrucken mit dieser Technik, wenn es um Textilien geht. Denn hier ist der Unterschied zwischen einem Aufdruck und dem Stoff darunter am deutlichsten spürbar. Zudem schränken die herkömmlichen Drucktechniken die Atmungsaktivität der Kleidungsstücke ein. Doch auch Keramik, Kunststoff, Glas, Holz und Metalle wie Aluminium und Edelstahl – alles lässt sich hervorragend mit diesem Verfahren veredeln. Gewölbte oder eckige Flächen sind dabei gar kein Problem.

Dabei müssen Sie auch nicht auf irgendeine Farbe verzichten, selbst Verläufe sind häufig kein Problem. So entstehen detailreiche Ergebnisse, die mit ihren klaren Linien und ihrer hohen Farbintensität begeistern. Nicht nur das, die Farbe ist danach auch vergleichsweise robust gegenüber UV-Strahlung und anderen Umwelteinflüssen, da sie fest mit dem Gewebe verbunden ist. Jedoch besteht auch hier wieder die Einschränkung, dass Neonfarben und andere Sonderfarben leider durch dieses Verfahren nicht eingearbeitet werden können.

Werbegeschenke mit Logo bekleben

Anstatt Ihre Werbeartikel bedrucken zu lassen, können Sie diese auch ganz leicht mit einem Aufkleber individualisieren. Zunächst mag das für viele vielleicht nicht sehr attraktiv klingen, jedoch hat dieses Variante einige Vorteile. Zum einen können Sie so wirklich bei jedem Stück ganz einfach und schnell einen Wiedererkennungswert schaffen. Zum anderen gibt es inzwischen einige wirklich hochwertige Kleber auf dem Markt, die auch diese Option zu einer permanenten Lösung machen.

Besonders hervorheben wollen wir an dieser Stelle die so genannten Doming-Aufkleber. Diese wirken besonders hochwertig und verleihen Ihren Werbegeschenken ein edles Finish. Die Sticker besitzen einen aufregenden 3D-Effekt, welcher durch das übergießen des Motivs mit einer durchsichtigen Harzschicht erreicht wird. Ausgehärtet wirkt das Ganze fast so, als hätten Sie Ihr Logo mit einer dünnen Glasschicht überzogen.

Quellen
www.laprinta.de/blog/druckverfahren-fuer-werbegeschenke-drucktechniken-im-ueberblick/
www.print.de/thema/foliendruck/
www.shirtlabor.de/…/druckverfahren.html
www.siebdruckland.de/Was-ist-Siebdruck
www.buxmann.de/…/tampondruck
www.druckerpatronenexpress.de/lexikon/was-ist-sublimationsdruck